Endlich ist es soweit: Joyful Living hat seinen eigenen Blog. Mit Fragen und Anregungen zu den Themen Ordnung, Wohnen und Lebensqualität werden wir uns beschäftigen und ich freue mich, damit Euer Interesse zu wecken und hier und dort vielleicht Motivation zu geben, das eigene Leben positiv zu verändern und zu gestalten.
Los geht es mit meiner eigenen Geschichte: Am 13. September 2012 erblickten unsere Zwillinge Julian und Felix das Licht der Welt. Unser Start war mehr als holprig und mit den Zwillingen zog auch das Chaos bei uns ein. Unsere Küche glich trotz aller Bemühungen einem Kampfplatz mit Fläschchen, Schnullern, Spucktüchern, Spielzeug… In unserem Wohnzimmer stapelten sich die Babysachen und so zog sich der rote Faden der Unordnung trotz aller Bemühungen durch unser Zuhause. Nach dem ersten halben Jahr wurde es zwar etwas besser, aber als ich anfing wieder zu arbeiten, kam ich kaum noch hinterher. In meinen Ohren rauschte immer wieder der Satz, den ich schon als Kind hasste, „Ordnung ist das halbe Leben“. Je älter die Jungs wurden, desto mehr räumte ich auf mit dem Ergebnis, dass alles wieder durcheinander war, wenn ich mich nur umdrehte. Zum Verzweifeln! Und doch wünschte ich mir so sehr Klarheit, Ordnung und vor allem Ruhe, so dass ich zwischen Kindern, Mann, Haushalt und Job wie eine Irre hin und her wirbelte. Frustriert, erschöpft und unzufrieden mit dem Chaos kämpfte ich mich jeden Tag aufs neue durch unseren Alltag und fragte mich, wann es wohl besser werden würde. Ich wusste zwar, dass ich unser Leben dringend verändern musste, wusste aber nicht wie.
Im Frühjahr 2017 kehrte meine Cousine aus New York zurück und erzählte mir von Marie Kondo, die in den USA sehr erfolgreich ein neues Ordnungsprinzip propagierte. „Was für ein Blödsinn“ dachte ich mir und erhielt eine Woche später von meiner Cousine das Buch „Magic Cleaning“. Ich musste wohl einen sehr verzweifelten Eindruck hinterlassen haben. Zunächst strafte ich es mit Missachtung, ein paar Wochen später las ich es aber doch. Während ich in meiner Mutter-Kind-Kur saß, fiel der Groschen und ich wusste endlich, dass ich den Schlüssel zu meinen Problemen buchstäblich in der Hand hielt. Kaum konnte ich es erwarten nach Hause zu fahren und endlich loszulegen. Von morgens früh bis tief in die Nacht räumte, entsorgte und sortierte ich. In einer Woche hatte ich unseren gesamten Hausstand durchforstet und war endlich allen Ballast los. Der Dank für diesen Kraftakt war eine ungeahnte Energie und endlich die Klarheit und Ruhe, nach der ich mich so sehr gesehnt hatte. Ich hatte das Gefühl, dass mit jeder Kategorie, die ich abgeschlossen hatte, immer mehr Belastung von mir abfiel. Auf einmal spürte ich eine unglaubliche Leichtigkeit und Freude. Ich hatte wieder herausgefunden, was mir im Leben wichtig ist und was mich glücklich macht. Meiner Meinung nach sind gerade wir Frauen prädestiniert dafür uns selbst sehr schnell aus den Augen zu verlieren. Im Vordergrund steht immer die Familie, dann kommt der Job und der Haushalt. In der Regel geht der Tag zu Ende, ohne dass wir etwas für uns getan haben und wir fallen erschöpft ins Bett, um am nächsten Morgen wieder ins Hamsterrad einzusteigen. Nur ist das doch nicht der Sinn des Lebens!
Während meiner Reise hatte ich herausgefunden, dass ich:
Selbstbestimmter sein möchte.
Jeden Tag ein wenig Zeit und etwas Schönes für mich brauche.
Die berufliche Veränderung wage und das tuen werde, was mich glücklich macht.
So begann ich also mit meinem Fernstudium Innenarchitektur/Raumgestaltung, flog im September 2017 zu Marie Kondo nach New York und besuchte dort ihr Seminar. Niemals hätte ich gedacht, dort auf drei deutsche Gleichgesinnte ( Anika Schwertfeger , Béa Bänziger und Patricia Knötzsch ) zu treffen, die genauso eine verrückte Idee hatten wie ich: KonMari Consultant zu werden. Heute sind wir befreundet und tauschen uns regelmäßig zu allen KonMari Themen aus.
Ein halbes Jahr später war ich als erste in Deutschland zertifiziert und konnte loslegen. Mein Leben hat sich sehr verändert: Ich habe mich mit meiner kleinen Company Joyful Living selbstständig gemacht und entscheide wann und wo ich arbeite. Die bunte Vielfalt, aus der ich schöpfen darf, ist grandios: KonMari Beratungen, bei denen ich Menschen jeden Alters intensiv kennenlernen darf, Seminare, Vorträge, mein erstes Workbook , die Einrichtungsberatung, in die all mein Herzblut fließt, die TV-Auftritte und Interviews. Niemals hätte ich vermutet, dass sich mein Leben so entwickeln würde. Nur an der Zeit für mich muss ich noch etwas feilen und meine Prioritäten dann und wann überdenken. Aber insgesamt kann ich sagen, dass ich endlich das Leben lebe, das ich mir gewünscht habe und dafür bin ich sehr dankbar.
Zum Abschluss möchte ich an Euch appellieren, genau zu überlegen, wie Ihr Euer Leben gestalten möchtet und Mut machen, den Stein ins Rollen zu bringen.
Herzlichst
Eure Jasmine